Spüren Mitarbeiter*innen schon, dass es bei Lernangeboten und Weiterbildung im Unternehmen auch um sie geht?

Erst kürzlich habe ich mich einem Bekannten, der selbst Personalentwickler ist darüber unterhalten, ob die Arbeitgeber eigentlich die Gründe dafür kennen, weshalb ihre Angestellten gerne lernen. Und auch darauf eingehen? Wir waren beide der Ansicht, dass es hier noch Nachholbedarf gibt. Denn die persönlichen Beweggründe und Motivationsfaktoren für das Lernen zu kennen,
Mittlerweile bin ich seit 25 Jahren im Bereich der Weiterbildung und Personalentwicklung tätig. Ich habe also in diesem Bereich schon einiges erlebt und ordentlich Erfahrung gesammelt. Mit meinem Team von artaro unterstützen wir Unternehmen bei der Weiterentwicklung. Es geht uns um den Kompetenzaufbau der Mitarbeiter*innen, damit sie effizienter, erfolgreicher und leichter arbeiten können.
In den letzten Jahren ist das Lernen in den Unternehmen aus den bekannten Gründen immer weiter in den Vordergrund gerückt. Und das ist auch gut so, denn wir brauchen auch in unserer Gesellschaft die Fähigkeit, uns auf neue Gegebenheiten und Technologien einzustellen. Lernen und Arbeiten fließen also immer mehr ineinander.
So sind viele unzählige und digitale Lernangebote zu den bekannten Präsenz- und Blended-Learning-Angeboten hinzugekommen. Zu Video-Lernplattformen kommen weitere Lernangebote wie zum Beispiel Lernzirkel und so weiter. Am mangelnden Angebot liegt es also ganz sicher nicht. Was ich immer wieder feststelle ist, dass all diese Lernangebote von denjenigen gerne genutzt werden, die sowieso schon richtig Gas geben und in sich investieren. Diese Menschen treffe ich auch meist in unseren Lernangeboten, wie zum Beispiel Learn² (jetzt NEXT), bei denen es um den Ausbau der eigenen Lernkompetenzen geht. Sie wissen, dass sie direkt selbst von dieser Weiterbildung, von ihrer Mühe und ihrem Engagement profitieren. Manche Menschen investieren hier sogar direkt selbst. Einfach, weil es ihnen wichtig ist, am Ball zu bleiben. Aber was ist mit den anderen?
Viele Personalentwickler und Geschäftsführer fragen mich inzwischen immer häufiger:
Wie können wir mehr Mitarbeiter*innen zum Lernen anregen und motivieren?
Meiner Ansicht nach gehen Arbeitnehmer jedoch noch zu selten darauf ein, welche persönlichen Gründe ihre Angestellten für das Lernen mitbringen:
Wenn ich nachfrage, weshalb es dem Unternehmen wichtig ist, dass ihre Mitarbeiter*innen mehr oder motivierter lernen, dann bekomme ich meist eine Antwort in der Form: „Es ist wichtig, dass sich unsere Mitarbeiter*innen weiterentwickeln, damit wir auch in Zukunft erfolgreich sind“. Klar, der Wunsch ist mehr als verständlich. Doch der Erfolg des Unternehmens reicht für das kontinuierliche Lernen leider nicht aus. Ich bin überzeugt, dass die Menschen spüren müssen, dass es ihrem Arbeitgeber auch ganz ehrlich um sie geht und man auch die persönlichen Gründe für das Lernen berücksichtigt.
Es braucht die intrinsische Motivation, um sich auf schwierigere Aufgaben oder längeren Lernphasen einzulassen. Und darauf wird meiner Meinung nach noch viel zu wenig geachtet. Es muss ja auch immer schnell gehen… Unternehmen wünschen sich eine lernende Organisation. Menschen, die bereit sind, kontinuierlich zu lernen. Lernkultur ist in diesem Zusammenhang ein geflügeltes Wort. Und weil viele von uns darauf trainiert sind, schnell ihre Ziele zu erreichen und schnell erfolgreich zu sein, möchte man auch hier schnell ans Ziel. Aber gibt es wirklich eine Abkürzung?
Ja, wenn Mitarbeiter*innen ihren Vorteil erkennen!
Bei der Frage der persönlichen Motivation braucht es etwas Zeit, um diese gemeinsam herauszuarbeiten. Wie steht es um individuelle Ziele, Vorerfahrungen, Werte, emotionale Grundbedürfnisse, das eigene Selbstbild, Ängste, erlebter Frust, Unterstützung durch die Familie, usw.? Entsprechend ist die Motivation nämlich komplett unterschiedlich. Natürlich verstehe ich, warum diese wichtige Vorarbeit im Unternehmen nicht immer umfassend geleistet werden kann. Doch dafür gibt es skalierbare Lösungen. Dazu kann ich gerne mehr berichten und werde dies demnächst hier in unserem Blog auch tun.
Die Menschen als Individuen sehen und die persönlichen Präferenzen herausfinden.
Wofür ich unbedingt plädiere ist, die Einzelnen aufrichtig als Individuen zu sehen und so zu behandeln. Das gilt in der Zusammenarbeit sowieso und auch, wenn es um das Lernen geht. Gute Lernergebnisse und Erfahrungen entstehen, wenn Flow entsteht. Und dafür braucht es die positiven Anreize und den Wunsch, sich auf Neues einzulassen und nicht gleich bei den ersten Stolpersteinen aufzugeben. Ich finde, das Lernen als Erwachsener ist so wertvoll, dass es sich mehr als lohnt, die Lust darauf zu wecken! Dann können sich die Menschen neu erleben und schlechte Lernerfahrungen aus der Vergangenheit verarbeiten. Führungskräfte können hier einen guten Beitrag leisten. Sie sind es auch, die mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, dass sich die Anstrengung lohnt. Indem sie einfach einmal über sich erzählen, mit welchen Themen sie sich gerade befassen. Was ihnen persönlich wichtig ist. Was ihnen beim Lernen schwer fällt, warum sie aber denn och weitermachen. Wie sie sich organisieren, usw.
Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter*innen schon auf individuelle Art zum Lernen?
Haben Sie schon die individuellen Motivationsfaktoren für sich oder Ihre Mitarbeiter*Innen herausgefunden? Wenn das Thema für Sie interessant ist, dann können wir uns sehr gerne einmal darüber unterhalten. Ich habe einen Ansatz erarbeitet, mit dem ich Personalentwickler*innen und Mitarbeiter*innen in Unternehmen seit über 7 Jahren unterstütze. Auf dieser ganz besonderen Entdeckungsreise, bei der es um so viel geht, begleite ich Sie gerne. Schreiben Sie mir gerne eine Nachricht und stellen Sie mir jetzt Ihre Fragen.
Ich freue mich auf Sie,
Ihre Susanne Heinz